Zuerst einmal: Es tut mir sehr Leid, dass es so lange gedauert hat, es gab ein paar kleine Problem mit den Fotos, aber jetzt gibt's wie gesagt endlich wieder die 'News' der letzten drei Wochen.
Es sind leider keine 30 Grad mehr in Belleville und die ersten Blaetter fangen an sich herbstlich zu faerben. Jetzt also 20 Grad!
Es geht mir hier wirklich besser denn je, wuerde fast sagen, es koennte besser kaum laufen. Ich habe heute einen Blick auf den Kalender geworfen und mich erschreckt. Denn in genau 3 Wochen bin ich schon wieder zu Hause, dabei ist mir gerade erst richtig wahr geworden, dass ich wirklich in America bin. So, genug geschwaermt, jetzt moechte ich euch also von den letzten 21 Tagen erzaehlen!
Vor drei Wochen also gab es am Wochendende das so genannte Chili Cook Off, das ist ein besonders cooles, lokales Ereignis. Das ganze findet seit Jahrzehnten in der Downtown von Belleville statt, massig verschiedene Gruppen kochen ihr eigenes Chili und verkaufen dann Probierportionen an die vielen Leute die dort hinkommen. Zum Schluss entscheidet dann eine Jury darueber, wer dieses Jahr das beste Chili gekocht hat. Verrueckt aber wirklich interessant, denn jedes Chili schmeckt wirklich total anders. Zu letzt hat ueberigens das Chili der Feuerwehrmaenner gewonnen.
Ansonsten ging es noch zum Footballspiel, wie immer, dass unser Team, wie meistens, gewonnen hat.
Auf der darauf folgenden Woche, gab es wirklich eine ganze Menge zu erleben. Wir hatten dank Kolumbustag und einem beweglichen Ferientag oder so ein ganz besonders langes Wochenende, dass ich zum Glueck besonders gut nutzen konnte. Nachdem ich Donnerstag mit Nick bei seinen Freunden war und am Freitag beim Footballspiel, ging naemlich am Samstag zum Lake of the Ozarks! Christian's "Gastgrandma" hat dort ein Appartment und somit hatten Christian, seine "Host Grandmother", "Hostmother" und ich die Moeglichkeit, das Wochenende dort zu verbringen. Wirklich wunderbar, denn der Lake of the Ozarks ist wie ein riesen Erholungsgebiet fuer viele Leute aus der Saint Louis Area. Ich nehme an es ist etwa halb so gross wie der Bodensee, aber durch die ganzen kleinen Buchten wunderschoen.


Am Samstag stand eine Rundfahrt auf dem Programm, duch die wir die Villen von den Superreichen, wie der Walmart Familie oder vom Budweiser-Vorstand, kennen gelernt haben. Am Sonntag ging es dann (hoffendlich zum letzten mal!) Shoppen, ins Kino und mexikanisch Essen. Mexican Foot ist nebenbei gesagt, sehr, sehr gut!
Nach wunderbaren 2 Tagen also stand schon wieder die Heimreise an, bei der wir tatsaechlich den Grossteil der Strecke auf der Route 66 zurueckgelegt haben!
Die darauf folgende Schulwoche war besser als gewochnlich, denn es war die Homecoming Week. Homecoming ist ein "Dance", der am Samstag stattfindet und als Einstimmung verlaeuft die vorherige Schulwoche sehr viel entspannter:
Jeden Tag fanden also Mottotage statt, an denen man sich entsprechen kleiden musste, oder eher durfte, denn ich habe es genossen mal keinen Dresscode tragen zu muessen.
Dienstag - mix and match (unpassende Sachen anziehen)
Mittwoch - College Shirt (hatte ich leider keines)
Donnerstag - Rockstar
Freitag - Hobo/Bettler
Nach dieser lustigen Schulwoche also fand dann am Freitag Abend, wie immer, das Homecoming Games statt. Dieses Footaballgame hat immer ein viel groesseren Zulauf, weil es nunmal das Homecoming game ist. Gewonnen haben wir ueberigens auch!
Samstag war es also so weit: Homecoming! Traditionell sollte man mit einem "Homecomingdate" zum Abend erscheinen. Das ganze darf man nicht als Date im deutschen Sinn verstehen. Ich bin mit Jilian Bovinette, einer amerikanischen Freundin hier, dorthin gegangen. Christian hat Maren "gedatet" und Lea ist mit Chris, einem amerikanischen Freund, gegangen.
'Jill' hat mich also um halb 8 abholt und war wie immer zu spaet. Deswegen sind wir nur schnell zu Taco Bell gefahren, nachdem wir noch ihre Freundin abgeholt haben, und danach direkt zu Schule, zum Dance. Ich habe mir das ganze wirklich sehr fein vorgestellt, jedoch war es eigendlich mehr oder weniger eine ziemlich gute Party mit lauter Hip-Hop Music und einer Menge Spass. Unumstrittener Hoehepunkt des Homecoming ist traditionell die "Miss-Maroon-Wahl". In Amerikanischen High Schools sind "Miss-Votings" zu diesem Anlass Tradition und es war fuer uns Deutsche besonders interessant, da unsere gute Freundin, Emma Magner, nominiert war!
Das unglaubliche daran war, sie hat gewonnen!!! Das ist eine RIESIGE Ehre fuer sie, aber sie hat es wirklich verdient und die Krohne steht ich sehr, sehr gut.

Nach Homecoming gab es zwar noch eine Menge Einladungen, zu irgendwelchen anderen Parties, jedoch habe ich mit meiner Hostfamily abegmacht, um 12 zurueck zu sein und ich will ihnen nicht zu viel zumuten:-)
Im Ganzen war Homecoming eine wirklich tolle Erfahrung und ich bin dankbar, sie gemacht haben zu duerfen.
So ist also der Stand der Dinge. Ich entschuldige mich sehr herzlich, dass es mit diesem Blogeintrag so lange gedauert hat! ;-)
Ich hoffe es geht euch in Deutschland, meine lieben Freunde und Familie genau so gut wie mir hier. In genau drei Wochen sehen wir uns wieder, etwas worauf ich mich wirklich freue.
Also viele liebe Gruesse in die herbstliche Heimat
Daniel!